Freitag, 27. März 2015

Staupe im Landkreis Lüchow-Dannenberg nachgewiesen

Gerade erfahre ich aus der Internet-Zeitung und durch Anrufe von besorgten Kunden, dass ein Fall von STAUPE hier im Landkreis nachgewiesen wurde. 
Das Veterinäramt hat die Tierärzte bisher noch nicht darüber informiert.

1. Die Staupe ist eine Viruserkrankung (Paramyxovirus), die bei Hunden, Frettchen, Mardern, Nerzen, Füchse, Stinktieren, Robben und Kleinbären (Waschbären) auftreten kann. (s. Wikipedia)

2. In unserer Praxis haben wir grundsätzlich immer eine jährliche Impfung gegen Staupe durchgeführt. Regelmäßig bei uns geimpfte Hunde sollten einen ausreichenden Impfschutz aufgebaut haben.
--> Überprüfen Sie den Impfschutz Ihrer Hunde!

3. Katzen werden nicht gegen Staupe geimpft und infizieren sich auch nicht.

4. Bei nicht geimpften Tieren besteht das Risiko einer Ansteckung. Diese Tiere sollten umgehend geimpft werden. Eine Impfung erfolgt als Doppelimpfung sofort und nach ca. 4 Wochen. Erst danach kann von einem ausreichendem Impfschutz ausgegangen werden.

5. Hunde sollten an der Leine geführt werden, um eine Ansteckung besonders durch wildlebende Tiere zu vermeiden.

6. Keine Panik, aber
kann tödlich besonders für Frettchen, Nerze und Waschbären und ohne Behandlung auch bei Hunden sein, keine Ansteckung für Menschen nachgewiesen.

7. Folgende Anzeichen deuten auf eine Staupe-Erkrankung hin (gemeinsam oder alleine):
  • Allgemeinbefinden:
    • Fieber bis 41°C
    • Apathie (Teilnahmslosigkeit)
    • Appetitlosigkeit
  • Magen-Darm-Bereich:
    • Durchfall
    • Erbrechen
  • Atmung:
    • Niesen
    • Husten
    • Atemnot
  • Nervensystem:
    • Sehprobleme
    • Ataxie (Gleichgewichtsstörung)
    • Kopfschiefhaltung
    • Nystagmus (Augenzittern)
    • Muskelzittern (sog. "Staupetick")
  • schwerer Verlauf / chronisch:
    • Hyperkeratosen (Hard Pad Desease)
    • Staupegebiss
8. Übertragung durch Luft oder orale Aufnahme

9. Behandlung:
  • Immunserum
  • Immunstimulation (spezifisch / unspezifisch)
  • Antibiotikum
  • symptomatisch
10. Vorbeugung: Impfung! --> Überprüfen Sie den Impfschutz Ihrer Hunde!

11. Fragen zum Thema beantwortet der Fachdienst Veterinärwesen und Verbraucherschutz unter 05841/120 286 oder veterinaerwesen@luechow-dannenberg.de.

12. Wegen der Ähnlichkeit einiger Symptome (bes. bei der nervalen Form der Staupe) mit der Tollwut, sollte eine Meldung im Verdachtsfall erfolgen. Ansonsten ist Staupe weder anzeige- noch meldepflichtig (meldepflichtige Tierseuchen / anzeigenpflichtige Tierseuchen und Tierseuchen)

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